Meldung
Petition zum Erhalt der Aphasiestation in Aachen
Übergabe von 12 500 Überschriften an die Patientenbeauftragte
Seit einigen Monaten beschäftigte sich Thomas Briese täglich und mit viel Herzblut mit der drohenden Schließung der Aachener Aphasiestation Ende Dezember. Ende Oktober startete er eine Petition zum Erhalt dieser Aphasiestation (siehe hierzu diese Meldung), die er sowohl an den Bundesgesundheitsminister, Prof. Dr. Karl Lauterbach, als auch an den Gesundheitsminister in NRW, Karl-Josef Laumann, adressierte. Damit traf er sowohl bei den Menschen mit Aphasie, aber auch bei den Therapeut*innen und hier vor allem bei den Logopäd*innen einen Nerv. In kurzer Zeit unterschrieben mehr als 12.500 Menschen, dass sie sich den Erhalt der Aphasiestation und damit den Erhalt eines jahrzehntelang erfolgreichen und deutschlandweit einzigartigen Konzeptes zur Therapie von Menschen mit einer Aphasie wünschen.
Das Thema schlug weiter Wellen – Menschen aus Gesellschaft und Politik machen sich seitdem Gedanken darüber, ob und wie die Aphasiestation erhalten bleiben kann. Nicht zuletzt auch aufgrund der vom dbl versandten Pressemitteilung "Logopädieverband fordert: Aphasiestation Aachen muss erhalten bleben", die das Thema in die Öffentlichkeit brachte (siehe hierzu auch unsere Meldung zur Berichterstattung in der WDR-Lokalzeit). Bundesvorstandsmitglied Heike Marré begleitet das Thema seitdem inhaltlich und politisch und ist eng am Geschehen. Auch aktuell - nach dem offiziellen Schließungstermin - laufen die Gespräche dazu auf den verschiedenen Ebenen weiter – mit dem Ziel, eine gute Lösung zu finden.
Petition ist überreicht – nächster Schritt ist schon vorbereitet
Ein ganz besonderes Gespräch fand hierzu am 4. Januar 2024 im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (NRW) statt. Die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, Claudia Middendorf, hatte Thomas Briese und Heike Marré zu einem Gespräch eingeladen, in dessen Verlauf sie auch die Petition entgegennahm. Sie ließ sich mit sehr interessierten Nachfragen von Thomas Briese die Patient*innenperspektive erklären und ging engagiert auf die Wichtigkeit einer guten Patientenversorgung ein. In angenehmer Atmosphäre kamen viele Themen zur Sprache. Heike Marré wies unter anderem auf den Stellenwert hin, den die Aphasiestation auch für Lehre und Forschung in der Logopädie hat. Claudia Middendorf hatte sich im Vorfeld bereits eingehend informiert, nahm sich aber auch im Gespräch die Zeit, das Thema von verschiedenen Seiten ausführlich zu beleuchten, zu verstehen und zu erörtern. Wir haben uns über diese Wertschätzung sehr gefreut – und auch, dass sie zum Abschluss noch ein paar gute Ideen zum weiteren Vorgehen mitgab. So werden wir die Petition in den nächsten Tagen auch noch einmal beim Landtag NRW einreichen. Wir waren sehr angetan von diesem konstruktiven Termin und möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Claudia Middendorf bedanken!
Unser Dank geht auch an alle Menschen, die die Petition unterschrieben haben – und an diejenigen, die uns seitdem auf den unterschiedlichsten Wegen engagiert begleiten!