Arbeitskreise
Arbeitskreise zu logopädischen Fachthemen
In Arbeitskreisen zu logopädischen Fachthemen engagieren sich Expert*innen ehrenamtlich und leisten so einen wertvollen Beitrag für die Logopädie als Profession aber auch für Angehörige der Berufsgruppe. Junge Akademiker*innen können dabei vom Wissen und der Erfahrung der Praktiker*innen profitieren. Praktiker*innen haben die Möglichkeit, ihr Wissen über einen lebendigen Diskurs mit wissenschaftlich arbeitenden Kolleg*innen zu erweitern.
Struktur der Arbeitskreise:
Die Arbeitskreise arbeiten in eigener Organisation und bestimmen selbst die Art und Weise ihrer Zusammenarbeit, ihre Themen, Ziele und ihre Projekte. Die Arbeitskreise stehen allen Interessierten aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen und Einrichtungen offen, eine dbl-Mitgliedschaft ist hierfür nicht erforderlich.
Unterstützung durch den dbl:
Als logopädischer Berufs- und Fachverband unterstützten wir dieses ehrenamtliche Engagement in den Arbeitskreisen wie folgt:
- Wir bieten eine Plattformen für Austausch und Diskussion über unsere digitale Infrastruktur und, wenn möglich, im Rahmen der dbl-Jahreskongresse,
- Wir informieren über bestehende Arbeitskreise zu fachlichen Themen mit logopädischer Relevanz auf der dbl-Webseite
- wir unterstützen Publikationsprojekte zu fachlichen Themen der Arbeitskreise (Flyer, Broschüren)
- wir unterstützen die fachlichen Anliegen der Arbeitskreise über die Informationskanäle des dbl
Der dbl erhofft sich, dass durch die Arbeit in den Arbeitskreisen das Fach Logopädie als Profession inhaltlich weiterentwickelt wird.
Wer Interesse hat, an einem Arbeitskreis teilzunehmen, kann sich direkt an die Kontaktperson des jeweiligen Arbeitskreises wenden. (Sie öffnen den Eintrag über Klick auf das schwarze "+").
Wer einen Arbeitskreis neu gründen möchte, kann sich gerne an Sonja Utikal im Referat Logopädie der dbl-Geschäftsstelle wenden: logopaedie(at)dbl-ev.de.
Der Zielsetzungsprozess gilt zur Recht als Kernelement einer erfolgreichen Rehabilitation. Die Arbeitsgruppe Aphasie hat sich daher die Aufgabe gestellt, Therapieziele auf der Basis der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeiten, Behinderung und Gesundheit (ICF) zu entwickeln. Im Vordergrund stehen dabei Ziele, die den ICF-Komponenten der Partizipation (Teilhabe) und der Aktivität entsprechen. In einem Konsensverfahren wurden für die Komponente der Partizipation insgesamt fünf Ziele identifiziert, die charakteristisch für Personen mit einer Aphasie sind. Zu ihnen gehören die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen, die Teilnahme am Straßenverkehr, das Ausüben von Hobbys und Ehrenämtern, die selbstständige Lebensführung und die Rolle als Familienmitglied. Für die fünf Teilhabeziele sind jeweils zehn Aktivitätsziele für Personen mit leichten, mittelschweren und schweren aphasischen Störungen definiert worden. Eine Übersicht über die Ziele kann als Protokoll angefordert werden.
In einem nächsten Schritt werden die Partizipations- und Aktivitätsziele hinsichtlich ihrer Bedeutung und Plausibilität geprüft.
Kontakt: Lena Spitzer, mail(at)lena-spitzer.de
Der Arbeitskreis "Autismus und Sprache" soll eine interaktive Basis für autismusspezifische Fragestellungen der Logopädie bilden. Hierbei sind sowohl reflektierende Praktiker als auch forschende SprachtherapeutInnen eingeladen, sich an der Entwicklung gemeinsamer Standards und Perspektiven zu beteiligen. Neben dem generellen Erfahrungsaustausch über die logopädische Arbeit mit autistischen Menschen können in Austausch und Vorträgen u.a. folgende Themen angesprochen werden:
- Welchen spezifischen Erschwernissen sind autistische Kinder in ihrer Sprachentwicklung ausgesetzt?
- Welche Störungsbereiche wirken sich auf die Sprachentwicklung zusätzlich aus? Was sind logopädische Handlungsfelder bei Autismus?
- Was kann daraus methodisch entwickelt werden?
- Welche bereits bestehenden Methoden sind wann sinnvoll?
- Wie kann interdisziplinäre Zusammenarbeit aussehen?
- Wo bekomme ich Informationen (Vorträge, Fortbildungen, Literatur) über Logopädie bei Autismus?
Es finden zwei jährliche Treffen in Berlin statt, an denen die KollegInnen Gelegenheit zum Austausch haben und in Kurzvorträgen (Methodisch, Fallvorstellungen etc.) an eigenen Erfahrungen teilhaben lassen können.
Kontakt: Kristin Snippe, info(at)autismus-sprache.de
Der AK Demenz wurde bereits 2011 gegründet. Seitdem finden regelmäßige Treffen sowohl in Präsenz (meist beim dbl-Kongress) als auch online statt. Ein Ergebnis der Tätigkeit des Arbeitskreises ist die Veröffentlichung eines Fachartikels für die therapeutische Öffentlichkeit (Bur, T., Dressel, K., Grosstück, K., Grün, H. D., Heim, S., Hübner, M., Knels, C., Lange, I., Schuster, P. & Sickert, S. (2019). Informationen zu Logopädie und Demenz. Forum Logopädie, 33(5), 26-31). Mitglieder des AK Demenz sind zudem auf Fachkongressen zum Thema Sprache & Demenz bzw. Schluckstörungen bei Demenz tätig. Auch Buchveröffentlichungen zu diesem Thema erfolgten (z.B. Hübner, 2021; Knels, 2018).
Derzeit arbeitet der AK Demenz an einer aktualisierten und strukturierten Übersicht über evidenzbasierte Therapieverfahren bei Sprachstörungen bei Demenz sowie an einer Sammlung hilfreicher Informationsbroschüren für Betroffene und Angehörige.
Die Organisation des Arbeitskreises hat derzeit Frau Monika Hübner (Frankfurt a. M. & Heidelberg) übernommen.
Kontakt: Monika Hübner, Monika.Huebner(at)agaplesion.de
Weitere Informationen
Der Arbeitskreis Hörschädigungen (ehem. Hörstörungen) wurde im Frühjahr 2011 vom Deutschen Bundesverband der Logopädie (dbl) initiiert. Wir arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Der Arbeitskreis greift hörspezifische Fragestellungen der Logopädie auf, schwerpunktmäßig im Bereich der peripheren Hörschädigungen. Wir stehen allen Interessierten offen, eine Mitarbeit ist unabhängig von einer Mitgliedschaft im dbl möglich.
Der Arbeitskreis soll Praktikerinnen und Praktiker ansprechen, die in Praxen, klinischen oder wissenschaftlichen Einrichtungen mit Menschen, die eine Hörschädigung aufweisen, logopädisch/ sprachtherapeutisch/ und/ oder hörgeschädigtenpädagogisch arbeiten.
Wir gehen verschiedenen Fragestellungen nach und engagieren uns mit Kooperationspartnern/-partnerinnen und anderen überregionalen Netzwerken, um das Thema Hörschädigungen in der Gesellschaft, aber auch in der Sprachtherapie lebendiger zu gestalten. (Stand Sept. 2021)
Kontakt: Susanne Daniel, sdaniel(at)ukaachen.de
Der Arbeitskreis Kindersprache ist offen für neue Logopäden und akademische Sprachtherapeuten, die in Praxis, Lehre und Forschung tätig sind.
Im Rahmen der dbl-Kongresse findet jährlich ein Treffen statt. Darüber hinaus tauschen sich die Mitglieder bisher über eine Homepage und via Email aus.Jeder Teilnehmer des Arbeitskreises hat in einem Online-Forum die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Themen zur Diskussion zu stellen.Darüber hinaus ist es möglich, auf freiwilliger Basis bestimmte Themenbereiche näher auszuarbeiten und den anderen Mitgliedern als Information zur Verfügung zu stellen.
Inhaltlich steht die Vernetzung von Theorie und Praxis im Mittelpunkt. Die Mitglieder tauschen sich über Diagnostika, Therapieansätze und -materialien in den unterschiedlichen Feldern der Kindersprache aus und erstellen gemeinsam Literaturlisten zu einzelnen Themen.
Der Arbeitskreis freut sich über weitere Interessenten.
Kontakt: Swetlana Christoph, swetlana.christoph(at)rwth-aachen.de
Dieser Arbeitskreis besteht bereits seit 1998 unter dem Namen "Kasseler Kreis". Damals trafen sich in der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel unter Leitung von Petra Benecke und Dr. Heike Penner zum ersten Mal Logopäden aus Kliniken und freien Praxen, die ein besonderes Interesse an der Therapie von Patienten mit Parkinsonerkrankungen haben. Seither kommt der Kreis jährlich im Herbst zusammen. Die Themen sind vielfältig und beinhalten spezifische Aspekte der Dysarthrie- und Dysphagietherapie bei Parkinson, Falldarstellungen von Patienten mit atypischer Symptomatik, die Präsentation und Diskussion der neuesten Forschungsergebnisse sowie einen regen Erfahrungsaustausch von Kollegen aus dem deutschsprachigen Raum.
Bei Interesse an der Teilnahme am gemeinsamen Erfahrungsaustausch wenden Sie sich bitte an Beate Brockmeier.
Kontakt: Beate Brockmeier, beate.brockmeier(at)gmx.de
Weitere Informationen
Im November 2019 wurde der Arbeitskreis Palliative Logopädie gegründet, um die Palliative Logopädie und ihre Ausrichtung zu etablieren, langjähriges Fachwissen in diesem Bereich zu bündeln und dieses Wissen für unterschiedliche Interessensgruppen verfügbar zu machen. Damit forciert der Arbeitskreis eine qualifizierte PatientInnenversorgung im palliativen Bereich.
Was haben wir seitdem erreicht?
Mit folgenden Publikationen und Vorträgen ist es uns gelungen, die Palliative Logopädie als Handlungsfeld der Logopädie sichtbar zu machen:
- Flyer „Palliative Logopädie – Teilhabe bis zuletzt“
- Zeitschrift forum:logopädie Jg. 35 (2) März 2021, Schwerpunktthema „Palliative Logopädie“
- Symposium „Palliative Logopädie“, dbl-Kongress 2022
- Symposium „Lebensqualität in der Palliativversorgung – eine interprofessionelle Betrachtung und Reflexion“, dbl-Kongress 2023
Neue Struktur des Arbeitskreises
Ausgehend von der Einteilung in die theoretische, praktische und forschende Logopädie besteht der Arbeitskreis mittlerweile aus zwei Arbeitsgruppen:
Praktische Palliative Logopädie
- Themensetzungen wie Krankheitsbewältigung, Motivation, Selbstfürsorge, Angehörige, Vernetzung vor Ort etc.
- Erarbeitung klarer Begrifflichkeiten, um eindeutige Verantwortungsbereiche im Rahmen der Palliativen Versorgung zu etablieren
- Fallbesprechungen und kollegiale Beratung
- Fachaustausch mit anderen Arbeitskreisen innerhalb der Logopädie sowie mit weiteren Berufsgruppen
Theoretische Palliative Logopädie
- Theoretisch fundiertes (Weiter-)Denken der Palliativen Logopädie zu Themen wie z.B. (Berufs-)Identität, Werte und Moral, professionelle Nähe und Distanz, Macht und Ohnmacht
- Diskurs zum theoretischen Konstrukt „Palliative Logopädie“
- Fachaustausch anhand von Texten aus der Logopädie und anderen Professionen
Die Teilnahme ist selbstverständlich in beiden Gruppen möglich und hängt von der Schwerpunktsetzung interessierter LogopädInnen ab. Die Treffen finden online ungefähr in einem 6- bis 8-Wochen-Rhythmus statt. Eine Teilnahme kann gerne über untenstehende Kontaktadresse angefragt werden.
Kontakt: Melanie Mahrenholtz, mahrmel(at)logopaedie-palatina.de
Der Arbeitskreis Prävention beschäftigt sich seit dem Gründungstreffen auf dem 40. dbl-Jahreskongress in Karlsruhe mit dem Thema Prävention und dem Bezug zur Logopädie. Der bisherige Austausch der Teilnehmer, sei es auf dem Kongress, per Mail oder Skype, beinhaltete die Auseinandersetzung mit Definitionen von Prävention und die Diskussion über den aktuellen Stellenwert der Prävention für die Logopädie. Daraus ergab sich für den Arbeitskreis das Ziel, Prävention als Begriff und als Handlungsfeld den Logopäden/innen näher zu bringen und durch die Bereitstellung von Informationen und der Anregung zur Diskussion z.B. im Forum Logopädie oder auf der dbl-website das Thema stärker in den logopädischen Fokus zu rücken. Der Arbeitskreis freut sich über Fragen, Anregungen und Ideen.
Kontakt: Katrin Domröse, katrin.domroese(at)googlemail.com
Weitere Informationen
Die Teilnehmerinnen des Arbeitskreises Stimme haben auf ihrer Sitzung in Nürnberg beschlossen, sich zukünftig jeweils im Rahmen der dbl-Kongresse zu treffen. Der Arbeitskreis hat sich zum Ziel gesetzt, sich mit neuen Entwicklungen in der Prävention, Diagnostik und Therapie von Stimmstörungen zu befassen.
Die Themen der Sitzung in Koblenz (2022) werden u. a. folgende sein: AWMF-Leitlinie „Diagnostik und Therapie von Störungen der Stimmfunktion (Dysphonien), Wirksamkeit von Videotherapie in Stimmtherapie und Stimmtrainings im Vergleich zur Präsenztherapie und aktuelle Trends in der Stimmforschung. Neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind herzlich eingeladen!
Kontakt: Prof. Dr. Ulla Beushausen ulla.beushausen(at)hawk.de
Der Arbeitskreis Stottern soll sowohl für Betroffene als auch für TherapeutInnen eine Plattform bieten, um sich über aktuelle Diagnostik- und Therapieverfahren im Bereich Stottern auszutauschen und diese vor dem Hintergrund der Theorie des Stotterns und der Erfahrungen in der klinischen Praxis kritisch zu beleuchten. Ein weiteres Ziel könnte sein, Ansätze zur Evaluation der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten des Stotterns zusammenzutragen und deren Relevanz für den praktischen Einsatz zu diskutieren.
Kontakt: Claudia Walther, info@claudiawalther-seminare.de
Die Zahl der Anmeldungen transidenter Patient*innen in logopädischen Praxen nimmt auch außerhalb größerer Städte zu, doch die Behandlung einer Stimmtransition wird häufig noch gar nicht oder nur in sehr geringem Umfang im Rahmen der Ausbildung berücksichtigt. Dieser Arbeitskreis möchte zum einen auf die wachsende gesellschaftliche und fachliche Relevanz des Themas hinweisen und zum anderen interessierte Kolleg*innen dabei unterstützen, sich mit dem logopädischen Behandlungsfeld der Stimmtransition zu beschäftigen. Ziel ist es, die Versorgung transidenter Patient*innen mit logopädischer Stimmtherapie zu verbessern.
Das Angebot richtet sich an alle interessierten Kolleg*innen - sowohl an diejenigen, die sich erstmals über die Stimmtransition und ihre logopädischen Behandlungsformen informieren möchten, als auch an bereits erfahren(er)e Kolleg*innen.
Alle Kolleg*innen aus Praxis, Forschung und Lehre sind herzlich zum fachlichen Austausch und zur Diskussion eingeladen!
Kontakt: Claudia Wachsmann praxis(at)logopaedie-wachsmann.de