Meldung
Ziel: Entbürokratisierung
BMG stößt Dialogprozess mit Heilmittelverbänden an
Wie kann die Bürokratie in der ambulanten Heilmittelversorgung abgebaut werden? Dieser Frage widmet sich aktuell das Bundesgesundheitsministerium gemeinsam mit den Heilmittelverbänden. Dazu hat das BMG einen Dialogprozess angestoßen, dessen Auftakt eine am 23. Juni stattgefundene gemeinsame digitale Sitzung bildete, an der Bundesvorstandsmitglied Frauke Kern für den dbl teilgenommen hat.
Im zweiten Schritt wurden zwei Arbeitsgruppen eingesetzt, die Vorschläge zum Abbau unnötiger bürokratischer Vorschriften sondieren und diskutieren sollen.
Eine Arbeitsgruppe, die sich am 17. August erstmal virtuell treffen wird, widmet sich den Themen
- Prüfpflicht der Heilmittelerbringer,
- Heilmittelvereinbarungen nach §84 SGB V und
- Zertifizierung der Praxissoftware - Beteiligung der Verbände.
Eine zweite Arbeitsgruppe, deren erster Termin auf den 19. August angesetzt ist, widmet sich den Themen
- Einzug von Zuzahlungen,
- Digitalisierung und
- Verbesserung der Datenlage.
Zu allen Themen sind detaillierte Fragen formuliert worden, die bereits im Vorfeld der Treffen von den beteiligten Verbänden - also auch vom dbl - schriftlich beantwortet werden.
"Seit vielen Jahre hat der dbl darauf aufmerksam gemacht, dass die Rahmenbedingungen, unter denen wir unserer Leistungen erbringen, vereinfacht, gestrafft, teilweise neu geordnet und auch modernisiert werden müssten", so dbl-Präsidentin Dagmar Karrasch. "Ich freue mich darüber, dass der Bundesgesundheitsminister dies nun trotz der durch die Corona-Krise angespannten Situation aufgreift". Dieser Schritt könne ein weiterer Mosaikstein werden in dem Bemühen, die therapeutischen Berufe attraktiver zu machen und damit die Patientenversorgung langfristig zu sichern, so Karrasch.