Meldung
Videobehandlung: Positive Signale für Ausnahmeregelungen
G-BA will am 29. Oktober 2020 „bundeseinheitlichen Regelung" beschließen
In der heutigen Sitzung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat dieser sich unter dem Tagesordnungspunkt 8.5.8. mit dem Thema „COVID-19-Epidemie: Inkraftsetzung regionaler Ausnahmeregelungen nach § 9 Absatz 2a GO für das Land Berlin, die Landkreise Esslingen und Vechta sowie die Städte Bremen, Hagen, Hamm, Offenbach am Main und Remscheid auf Antrag der Patientenvertretung vom 08.10.2020“ beschäftigt.
Einstimmig wurde beschlossen, dass innerhalb von 14 Tagen eine bundeseinheitliche Lösung gefunden und am 29. Oktober beschlossen werden soll. Wir gehen davon aus, dass dies auch den Aspekt der Videobehandlung als Ausnahmetatbestand beinhalten wird.
Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Prof. Josef Hecken, hatte sich verwundert darüber gezeigt, dass keine der genannten „Hotspot“-Kommunen sich beim G-BA gemeldet hatte, damit entsprechende Maßnahmen hinsichtlich der Versorgung der Patientinnen und Patienten eingeleitet werden. Zugleich stellte er fest, dass die Zahl der betroffenen Regionen sich täglich verändert. Deshalb sei es wichtig, im zuständigen Unterausschuss „Veranlasste Leistungen“ eine „robuste bundeseinheitliche Regelung“ zu entwickeln und kurzfristig zu verabschieden.
Videotherapie im Heilmittelbereich als Regelleistung wird beraten
Zudem wurde unter den Tagesordnungspunkten 8.5.5 und 8.5.6 das Thema „Überprüfung der HeilM-RL“ bzw. „Überprüfung der HeilMRL ZÄ: Maßnahmen der Heilmitteltherapie als telemedizinische Leistung (Videotherapie)“ behandelt. Hierzu wurde einstimmig die Einleitung eines Beratungsverfahrens beschlossen.
Der dbl wird die Erfahrungen seiner Mitglieder mit dem Thema Videobehandlung weiterhin gerne in diese Beschuss- und Beratungsverfahren einbringen und schließt sich dem Lob der G-BA-Runde über das große Engagement der Patientenvertreter in diesem Gremium an.
Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Die heutige Sitzung des G-BA wird demnächst als Video in der Mediathek auf der G-BA-Website eingestellt.
dbl setzt sich ein:
Offener Brief, Pressemitteilung und Standpunkt in der Tagespresse
Bereits gestern haben wir uns in einem Offenen Brief an den GKV-Spitzenverband und an den Gemeinsamen Bundesausschuss gewandt mit der eindringlichen Bitte, die Videobehandlung im Bereich der ambulanten logopädischen Versorgung solange wieder als abrechenbare Leistung zuzulassen, bis die Gefahr, die vom Covid-19-Virus für die Patientinnen und Patienten und auch für die Logopädinnen und Logopäden ausgeht, auf ein vertretbares Maß zurückgegangen ist. Über diesen Brief haben wir auch die Medien in einer Pressemitteilung informiert (nachzulesen hier in unserer Meldung vom 14. Oktober 2020).
Und heute früh hat dbl-Präsidentin Dagmar Karrasch dann im "Tagesspiegel Background" in der Rubrik "Standpunkt" zum Thema Videobehandlung in der Logopädie Stellung gekommen (siehe hierzu unsere Meldung vom 15. Oktober 2020)
(GS/Feit)