Meldung
Video-Konferenz von Bündnis 90/Die Grünen zur Klärung der aktuellen Situation der Heilmittelerbringer/innen
Frauke Kern vertrat den dbl für den Bereich der Logopädie
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Marret Bohn, Sprecherin für Gesundheit, Soziales Familie und Minderheiten der grünen Landtagsfraktion in Schleswig-Holstein, hatte Maria Klein-Schmeink am 16. April 2020 alle interessierten HeilmittelerbringerInnen zu einer Video-Konferenz eingeladen. Sie wollte – ein Tag vor Bekanntgabe des Gesetzentwurfs zum Schutzschirm für Heilmittelerbringer - mit den direkt Betroffenen darüber sprechen, wie sich die aktuelle Situation auf die Praxen und deren Angestellte auswirkt und was jetzt noch getan werden muss, damit die Praxen die Corona Krise überstehen können.
Frauke Kern, Interessenvertretung der Freiberufler im dbl-Bundesvorstand, war im Vorfeld gebeten worden, in einem kurzen Vortrag die aktuelle Situation der Logopädinnen und Logopäden zu schildern und welche Probleme derzeit drängen. Weitere eingeladene Referentinnen waren Ute Repschläger, Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände e.V. (SHV), Bettina Kuhnert, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Verbandes der Ergotherapeuten (DVE) und Birgit Blumenschein, Fachgruppensprecherin „Ambulante Ernährungstherapie und Freiberuflichkeit“ im Verband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e.V. (VDD). Außerdem kamen, Marret Bohn, grünes Mitglied des Landtages in Schleswig-Holstein und dort zuständig für Gesundheit, Soziales, Familie, Minderheiten sowie Maria Klein-Schmeink selber, gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, zu Wort.
Viele Themen konnten angesprochen werden und Frauke Kern hat in Ihrem Eingangsstatement auf die Existenzängste und Probleme hingewiesen, die derzeit die Logopädinnen und Logopäden beschäftigen. Auch die bestehenden Unsicherheiten über die derzeit noch unklare Umsetzung des Rettungsschirms für die Heilmittelerbringer/innen brachte sie unter Berücksichtigung vieler damit zusammenhängenden Aspekte zum Ausdruck: Sie forderte u. a. einen anderen Betrachtungszeitraum als Berechnungsgrundlage für den Schutzschirm und auch eine Perspektive für die nachfolgende Zeit, denn es ist absehbar, dass die Corona-Krise und deren Auswirkungen auf die Praxen andauern wird.
Wie auch die anderen Professionen fehlt den Logopädinnen und Logopäden weiterhin der problemlose (und bezahlbare!) Zugang zur so dringend benötigten Schutzausrüstung. Was dies in der Konsequenz bedeutet, schilderte Frauke Kern eindringlich. Sie schloss ihr Statement mit der Frage danach, welchen Stellenwert die Logopädie in der Beurteilung der Systemrelevanz von Berufen eigentlich habe und ob Bund und Länder das Patientenwohl und die Bedeutung unseres Versorgungsauftrages wirklich im Blick haben.
Das Interesse an diesem Gesprächs-Angebot zum Austausch mit der Grünen-Politikerin war sehr groß, aber leider konnten sich nicht alle in die Konferenz einwählen. Aus technischen Gründen war die Teilnehmerzahl auf 100 Personen begrenzt. Um trotzdem allen Interessierten, die nicht die Gelegenheit hatten, an der Videokonferenz teilzunehmen, einen Einblick in die Beiträge zu ermöglichen, wurde die Tonspur der Konferenz mitgeschnitten.
Wer sich über den Gesprächsverlauf der gesamten Diskussion informieren möchte, findet hier den gesamten Ton-Mitschnitt (Dauer 51 Minuten). Frauke Kerns Beitrag, in dem sie die Situation aus der Sicht der Logopädinnen darstellt, beginnt ab der Minute 17:21.