Meldung

Unter dem Titel "Roadmap Gesundheitsberufe: Akademisierung der Gesundheitsberufe gemeinsam vorantreiben" veröffentlichte die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) eine Pressemitteilung. Darin ruft die HRK den Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags auf, "einen umfassenden Prozess zur weiteren Akademisierung der Gesundheitsberufe unter maßgeblicher Beteiligung der Hochschulen anzustoßen".

HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt äußerte sich dahingehend, dass die Konzeptions- und Erprobungsphase für die akademischen Qualifizierungspfade vor dem Hintergrund der positiven Evaluationen abgeschlossen sei und aufgrund der bestehenden Erfahrungen die Studiengänge spätestens ab 2024 sukzessive in den Regelbetrieb überführt werden sollten.

Laut HRK Mitteilung scheint sich seitens des BMGs eine Verlängerung der Modellphase bis 2024 abzuzeichnen. Das würde bedeuten, dass die Modellphase in der kommenden Legislaturperiode abgeschlossen werden könnte.

Bereits am 28. März 2021 hatte die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag eingereicht (Drucksache 19/27829) mit dem Ziel, für die Therapieberufe Perspektiven zu schaffen. Die Bundesregierung wurde darin aufgefordert, einen verbindlichen Fahrplan für die reguläre akademische Ausbildung aufzustellen.

Am 10. und 11. Juni 2021 folgen nun die zweite und dritte Lesung des Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetzes (GVWG), im Zuge dessen auch über die Artikel 7 – 9, die die Verlängerung der Modellphasen der Therapieberufe regeln (die Logopädie wird durch Artikel 8 geregelt), entschieden werden wird. Dem Bundesrat wird dann das GVWG ebenfalls noch vorgelegt. Da s sich nicht um ein Zustimmungsgesetz handelt, kann der Bundesrat zwar Einspruch erheben, die Gesetzesvorlage könnte jedoch dennoch mit Mehrheit des Parlaments diesen Einspruch überstimmen.

Es wird also noch ein paar Tage dauern, bis deutlich wird, wohin die Bundesregierung steuern wird. Zumindest, und das wäre ein kleiner Hoffnungsschimmer, scheint die Verlängerung der Modellklauseln bis 2026 nicht mehr Thema zu sein.

Die Pressemitteilung der HRK finden Sie hier.

Azzisa Pula-Keuneke (dbl-Referat Bildung)