Meldung
Thüringer Landtag plant Einführung der Schulgeldfreiheit
Der Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport des Thüringer Landtages hat beschlossen, ein Anhörungsverfahren zur Schulgeldfreiheit durchzuführen. Grundlage des Anhörungsverfahrens ist der Antrag der CDU-Fraktion „Gesundheitsfachberufe stärken und Nachwuchsgewinnung erleichtern“ und die damit verbundene Absicht, durch die Schulgeldfreiheit die Fachkräftesicherung zu verbessern.
Der dbl begrüßt grundsätzlich diese Initiative des Thüringer Landtages, zumal in diesem Bundesland immer noch zwei Schulen (von insgesamt drei Berufsfachschulen) in privater Trägerschaft Schulgeld erheben müssen.
Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass der dbl und der von diesem mit gegründete Arbeitskreis Berufsgesetz fordern, die Logopädieausbildung aus der Modellphase heraus in eine hochschulische Ausbildung zu führen und für die Logopädie/Sprachtherapie ein einheitliches Berufsgesetz zu schaffen, in dem die hochschulische Ausbildung als Regelausbildung verankert ist. Angesichts der gesellschaftspolitischen Herausforderungen, des sich wandelnden Krankheitsspektrums und damit auch der wachsenden Verantwortung brauchen wir für die zukünftigen Herausforderungen eine gute, qualitätsgerechte und evidenzbasierte logopädische Versorgung. Deshalb ist eine grundständige akademische Ausbildung notwendig, die auch den Ausbau der eigenen logopädischen Wissenschaft und Forschung vorantreibt. Nicht zuletzt eröffnen sich mit der hochschulischen Ausbildung für interessierte junge Menschen auch neue Perspektiven.
Die Stellungnahme des dbl können Sie hier einsehen.
Azzisa Pula-Keuneke, Referat Bildung