Meldung
Spannend und gut besucht
11. dbl/dbs-Forschungssymposium Logopädie/Sprachtherapie
Auf Einladung der Ludwig-Maximilians-Universität als gastgebenden Hochschule haben rund 100 Interessierte ein spannendes und kurzweiliges 11. dbl/dbs-Forschungssymposium in digitaler Form erlebt. Begrüßt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Professorin Carina Lüke, Studiengangsleiterin des Modellstudiengangs Akademische Sprachtherapie/Logopädie und Markus Heinzl Mania, Studiengangskoordinator und Schulleiter der kooperierenden Berufsfachschule für Logopädie Würzburg sowie den VerbandsvertreterInnen Heike Marré (dbl) und Bernd Frittrang (dbs). Beide übernahmen abwechselnd die Moderation der Veranstaltung.
„In den Händen der Kinder – Prädiktivität gestischer Kommunikation für die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten“ lautete der Vortrag von Frau Professorin Lüke. Sie führte damit in die vorsprachliche gestische Kommunikation und deren Bedeutung für den Spracherwerb ein. Den Schwerpunkt bildete dabei der sogenannte Indexfinger, der das gestische Zeigen mit der Hand (bis ca. 12 Monate) ablöst. Tritt dieses Zeigen/diese spezifischere Fingergeste nicht oder verspätetet ein, könnte es ein Mittel sein, um frühzeitig Risikokinder bzw. Sprachentwicklungsauffälligkeiten zu diagnostizieren.
Es folgte Angela de Sunda mit ihrem Vortrag „Effekte tiefer Hirnstimulation auf Symptome der Stimme und des Sprechens bei Personen mit idiopathischem Parkinsonsyndrom“.
Maria Matteschk ging in ihrem Beitrag der Frage nach, welchen Einfluss die subjektive Lautstärke, Tonhöhe, Messintervall und Vokal auf den Jitter bei stimmgesunden Gesangsstudierenden hat und ob professionelle Sängerinnen und Sänger gesonderte Normwerte brauchen.
Vera Wolfrum und Miriam Funke stellten die Überarbeitung eines live voice Screening für die CI-Nachsorge und dessen Evaluationsergebnisse vor.
Die Ergebnisse einer Untersuchung zur prognostischen Validität des Elternfragebogens FRAKIS(-K) wurden von Theresa Johannsen vorgestellt. Danach ist zur Überprüfung der kindlichen Wortschatzfähigkeit die regelmäßige Durchführung des Fragebogens, beispielweise etwa im Rahmen der kinderärztlichen Untersuchungen, sinnvoll.
Susanne Ebert hielt einen Vortrag über den niederländischen Test DIAS, den sie in die deutsche Sprache übersetzt (DIAgnostik bei Sprechapraxie – Deutsche Version) und an einer Probandengruppe evaluiert hat. Damit wird in Deutschland die Diagnostik der Sprechapraxie anhand eines normierten Testverfahrens ermöglicht.
In ihrer Verabschiedung würdigten Prof. Dr. Carina Lüke, Heike Marré und Bernd Frittrang die vielfältigen Forschungsvorhaben und deren Ergebnisse, die für die Praxis in der Logopädie/Sprachtherapie wichtig und notwendig sind und bedankten sich bei den Vortragenden und den OrganisatorInnen für dieses interessante und informative Symposium.
(dbl-GS/Referat Bildung, A. Pula-Keuneke)