Meldung
„Sinnvoll, machbar und realisierbar“
Vollakademisierung der Logopädie wird eindeutig befürwortet
Wie in unserer Meldung vom 22. Oktober 2021 ausführlich berichtet, kam das Bundesgesundheitsministerium in seinem 2. Evaluationsbericht über die Modellstudiengänge („Zweiter Bericht über die Ergebnisse der Modellvorhaben zur Einführung einer Modellklausel in die Berufsgesetze der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie“) zu einer positive Bewertung der Vollakademisierung der Logopädie. Nun ist der im Oktober vorgelegte Bericht auch als Drucksache veröffentlicht worden und einsehbar.
Insgesamt wird in dem Bericht die hochschulische Ausbildung in allen drei Therapieberufen aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit den derzeitigen Modellstudiengängen als „sinnvoll, machbar und realisierbar“ bewertet (S. 37). Der Bedarf einer Akademisierung wird als erforderlich angesehen und für die Logopädie wird „eine Vollakademisierung eindeutig befürwortet“ (siehe S. 42).
Die Auswertung der verschiedenen Evaluationsberichte der Studiengänge ergab, dass der nachweisliche Mehrwert der hochschulischen Ausbildung darin bestehe, ein höheres Kompetenzniveau zu vermitteln und „zusätzliche, insbesondere wissenschaftliche, methodische und evidenzbasierte Inhalte“ (S. 49).
Die Ergebnisse dieses Evaluationsberichts verdeutlichen noch einmal, wie berechtigt unsere Forderung nach einer seit langem überfälligen Neufassung des veralteten Berufsgesetzes aus dem Jahre 1980 mit einer Festschreibung der Ausbildung an Hochschulen für alle zukünftigen Logopädinnen und Logopäden ist.
Der 2. Evaluationsbericht ist nun veröffentlicht und hier abrufbar.
Azzisa Pula-Keuneke (dbl-Referat Bildung)