Meldung
Schweizer Initiative Stotterc(h)amp feiert 20-jähriges Jubiläum
Intensivtherapiewoche für Jugendliche mit Stottern
Gemeinsam Neues ausprobieren — Mit Stottern anders umgehen — Herausforderungen meistern und sich behaupten — Auf Menschen zugehen können: So benennt die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) die Ziele ihrer jährlichen Intensivtherapiewoche „Stotterchamp“, die im Sommer 2021 ihr 20. Jubiläum feiert. Über 300 Jugendliche im Alter von elf bis 18 Jahren erhielten seither die Möglichkeit, im Rahmen des Programms gemeinsam mit gleichaltrigen Betroffenen und fachkundigen Therapeutinnen und Therapeuten an ihrer Kommunikationsstörung zu arbeiten und ihr Sprechen weiterzuentwickeln.
Zum Grundkonzept gehört die Verknüpfung sprachtherapeutischer Inhalte mit erlebnispädagogischen Aktivitäten – das Leben im Camp wird größtenteils im Freien gestaltet: In einem Zirkusareal in der Bodenseeregion wird den Teilnehmenden vermittelt, die erlernten Techniken auch in herausfordernden Situationen wie einem Niedrigseilgarten oder beim Floßbau anzuwenden. Auf diese Weise wird ihnen ein neuer, offener Umgang mit ihrem Stottern ermöglicht, ihre kommunikative Sicherheit und ihr Selbstbewusstsein gestärkt.
Die HfH kann zudem auf akademische Erfolge zurückblicken: Seit Beginn der Initiative „Stotterchamp“ konnten mehr als 400 Logopädiestudierende durch die intensive Begleitung der Teilnehmenden praktische Erfahrungen in der Stottertherapie sammeln. Mit „STAN – Stottertherapie appintegrierte Nachsorge“ wurde 2021 zudem erstmals eine von der HfH entwickelte App in die Campwoche und das Nachsorgekonzept integriert.