Meldung
"Roadmap-Prozess Gesundheitsberufe 2025" gefordert!
Positionspapier des HRK-Präsidiums vom 26. April 2021
Das Präsidium der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat in seinem Positionspapier vom 26. April 2021 zur überfälligen Akademisierung der Therapieberufe Stellung bezogen.
Es stellt u.a. fest, dass die Akademisierung der Gesundheitsberufe
- "in Deutschland sich weit im Hintertreffen gegenüber den G7- Staaten, unseren unmittelbaren Nachbarländern und der übrigen EU" befindet;
- "der Anpassung der Berufsbilder an einen erhöhten Komplexitätsgrad" dient;
- "berufsrechtlichen Regelungen hinsichtlich Vorbehaltsaufgaben" entspricht;
- "Bildungsgänge und Karrieren attraktiver gestaltet - nicht zuletzt durch Anhebung der bislang durchgängig gegenüber vergleichbar Qualifizierten anderer Berufsgruppen unterdurchschnittlichen Vergütung."
Seit Jahrzehnten befänden sich "die Therapieberufe (…) in einer dysfunktionalen Parallelität von Ausbildung und - über Modellklauseln vorläufig legitimierten – Studiengängen".
"Das Präsidium der HRK appelliert daher nachdrücklich an die Politik, den Prozess der Akademisierung der Gesundheitsberufe deutlich zu beschleunigen, um hinsichtlich der dringend erforderlichen Ausprägung entsprechender wissenschaftlicher Disziplinen dem nationalen Bedarf gerecht zu werden und den internationalen Anschluss nicht gänzlich zu verlieren."
Daher ist nach Ansicht des HRK-Präsidiums ein "Roadmap-Prozess Gesundheitsberufe 2025" erforderlich, in dessen Rahmen ein Implementierungskonzept zur Akademisierung der Gesundheitsberufe entwickelt wird."
Mit diesem Positionspapier unterstützt das HRK-Präsidium die Forderung des AK Berufsgesetz darin, ein Berufsgesetz in der Logopädie/Sprachtherapie mit einer hochschulischen primärqualifizierenden Ausbildung in der kommenden (20.) Legislaturperiode endlich Realität werden zu lassen.
Dietlinde Schrey-Dern
(Sprecherin des AK Berufsgesetz)