Meldung

Hilke Hansen, Professorin für Logopädie an der Hochschule Osnabrück und im Vorstand des Hochschulverbunds Gesundheitsfachberufe, hat auf ‚Zeit online‘ einen Gastbeitrag zur Ausbildung in den Therapieberufen veröffentlicht. Hierbei geht es um die aktuelle Diskussion, ob  die Ausbildung in der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie zukünftig über ein Studium erfolgen sollte oder ob es bei einer dreijährigen Ausbildung an der Berufsfachschule bleibt. Sie fordert: „Deutschland muss in Ausbildung, Versorgung und Forschung an europäische Standards anschließen.“ Denn in nahezu allen europäischen Ländern sind die therapeutischen Berufe seit Jahrzehnten akademisiert. Die Idee, des Bundesministeriums für Gesundheit, nur 10 bis 20 Prozent der Berufsangehörigen an Hochschulen zu qualifizieren, hält sie für einen Skandal, denn: „Statt eine hohe Therapiequalität für alle sicherzustellen, steuert das Ministerium nun auf eine Zwei-Klassen-Versorgung zu.“

Im Kommentarbereich zu diesem Artikel wird rege über das Thema diskutiert, dort bilden sich die verschiedenen Sichtweisen auf dieses Thema ab. Und es finden sich dort auch – zum Teil auch polemische - Beiträge von Leser*innen, die die Notwendigkeit der grundständigen hochschulischen Ausbildung nicht erkennen. Es ist sicher ein hochkomplexes Thema, aber diejenigen, die die Akademisierung schlichtweg ablehnen, bedenken nicht die die hohe gesellschaftliche Relevanz des Themas für die zukünftige Patientenversorgung. Prof. Hilke Hansen resümiert am Ende ihres Gastbeitrags: „Es ist höchste Zeit, die Potenziale der therapeutischen Berufe für die Gesundheit der Menschen in Deutschland zu nutzen.“ Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen!

Wer sich an der Diskussion beteiligen möchte: Hier geht’s zum Artikel.