Meldung
Patientenleitlinie „Long/Post-COVID-Syndrom“ aktualisiert
Die S1-Patienten-Leitlinie „Long/Post-COVID-Syndrom“ ist eine Living Guideline, eine sogenannte „lebende“ Leitlinie, die in kürzeren Zeitabständen aktualisiert wird. Seit September ist eine überarbeitete Fassung der Patientenleitlinie auf der AWMF Website abrufbar.
Die Patientenleitleitlinie „Long/Post-COVID-Syndrom“ stützt sich auf die ärztliche S1-Leitlinie und gibt Betroffenen und Interessierten einen Überblick über aktuelle Aspekte der Erkrankung. Sie beantwortet Fragen von Betroffenen, zeigt Möglichkeiten der Selbsthilfe auf. Diese Leitlinie wurde gemeinsam mit Betroffenen, medizinischen und therapeutischen Fachgesellschaften unter der Leitung von Dr. Christian Gogoll erarbeitet. Der dbl war dabei ebenfalls Inputgeber. Cordula Winterholler hat hier die logopädischen Handlungsfelder für Betroffene aufbereitet und Möglichkeiten der Therapie aufgezeigt.
Unsere Forderung, dass Logopädie bei Long-COVID budgetneutral verordnet werden muss, bleibt weiterhin aktuell. Der dbl sieht in der nicht budgetneutralen Verordnung eine wirtschaftliche Fehllenkung zum Nachteil der Betroffenen mit logopädischen Versorgungsbedarfen. Wir müssen davon ausgehen, dass bei verordnenden Ärztinnen und Ärzten der Eindruck entsteht, dass es sich bei der Logopädie in der Behandlung von Long-COVID-Betroffenen nur um ein nachrangiges Heilmittel handelt. Patientinnen und Patienten erhalten dadurch keine bzw. eine unzureichende Behandlung.
Der dbl fordert daher seit langem die Einbeziehung auch der einschlägigen logopädischen Diagnosegruppen in den Katalog des besonderen Verordnungsbedarfes bei Long-COVID (ICD-10-Code U09.9).
Hier geht’s zur Übersichtsseite der Leitlinie “Long/Post-COVID-Syndrom" des AWMF Leitlinienregister.