Meldung
Neolexon Aphasie-App: StudienteilnehmerInnen gesucht!
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und neolexon führen aktuell ein Forschungsprojekt durch, um die Möglichkeiten zum Eigentraining für Menschen mit Aphasie weiterzuentwickeln. Hierfür werden Menschen mit Aphasie aller Schweregrade gesucht, die beim Üben mit der neolexon Aphasie-App ihre Sprachaufnahmen für dieses Forschungsprojekt zur Verfügung stellen. Für die Teilnahme erhalten Patienten die Aphasie-App drei Monate kostenlos. Teilnehmen können sowohl bereits bestehende Nutzer der neolexon Aphasie-App als auch interessierte Patienten, die noch nicht mit der App vertraut sind. Die Übungen werden wie sonst auch vom behandelnden Therapeuten eingestellt. Beim Einstellen und Üben gibt es für Therapeuten und Patienten nichts zu beachten.
Motivation der Studie
Eine Hirnschädigung wie z. B. ein Schlaganfall kann zu einer Sprachstörung (Aphasie) führen. Um diese zu behandeln, erhalten Betroffene häufig nur ein Mal pro Woche Logopädie. Digitale Anwendungen können dabei unterstützen, zusätzlich auch Zuhause zu üben. Eine automatische und zuverlässige Rückmeldung auf die mündliche Sprachproduktion ist allerdings bislang noch nicht möglich.
Ziele und Vorgehen der Studie
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Spracherkennungs- und Feedbacksystems auf Basis künstlicher Intelligenz speziell für Menschen mit Aphasie. Zwei zentrale Herausforderungen sind zum einen die sehr diversen Fehler und zum anderen die Entwicklung einer möglichst leicht verständlichen und motivierenden Rückmeldung für Menschen mit Aphasie. Im interdisziplinären Projektteam aus SprachtherapeutInnen und IngenieurInnen sollen für beiden Herausforderungen Lösungsansätze entwickelt werden.
Ausblick
Spracherkennungstechnologien werden bereits in vielen Bereichen im Alltag eingesetzt. Die Sprechenden sind jedoch meist Menschen ohne sprachliche Beeinträchtigungen. In diesem Projekt soll der technologische Fortschritt im Bereich Spracherkennung auch Menschen mit Aphasie zugänglich gemacht werden, sodass die Möglichkeiten des digitalen Eigentrainings – ergänzend zur Logopädie – verbessert werden.
Die Studie wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Weitere Informationen finden Sie auf dieser Website. Hier können sich interessierte Patienten für ein Aufklärungsgespräch anmelden.