Meldung
Mit verbündeten Kräften in die Bundestagsneuwahlen 2025
Das Forderungspapier steht fest, weitere Planungen beginnen
Nachdem Olaf Scholz am 6. November 2024 das Scheitern der Ampel-Regierung verkündet hat und kurz darauf bekannt wurde, dass die Neuwahlen auf den 23. Februar 2025 vorgezogen werden, starteten wir einen Aufruf zur Gründung der „Projektgruppe Bundestagswahl 2025”, die den Wahlkampf entscheidend mitbeeinflussen soll. Das Ziel: Die neue Regierung soll die Forderungen der Logopädie mit in den Koalitionsvertrag aufnehmen.
Schnell fanden sich zehn Engagierte, die unter Leitung des dbl-Bundesvorstands Dagmar Karrasch (dbl-Präsidentin) und Heidemarie Büchner (Interessenvertretung Angestellte) die Projektgruppe gründeten. Mit dabei sind angestellte Logopäd*innen aus Praxis, Klinik und Einrichtungen, Praxisinhaber*innen, eine Masterstudentin, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin, eine Professorin für Logopädie, eine Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin und ein Praxismanager. Es ist eine weitgefächerte Gruppe, die viele Facetten der Logopädie und Expertisen in unserem Verband abbildet. Einige der Mitglieder haben bereits Erfahrungen mit politischen Aktivitäten, andere bringen Neugierde und neue Ideen mit. Sie alle verbindet die Motivation und der Wille, etwas zu verändern und für die Logopädie politisch aktiv zu werden.
Doch können die teils sehr unterschiedlichen Prioritäten der Mitglieder, die aus den vielfältigen Bereichen ihrer Tätigkeiten resultieren, sich auch auf die gemeinsamen Kernforderungen einigen? Das zeigte sich bereits in der ersten Sitzung, bei der das Erstellen eines gemeinsamen Forderungspapiers im Mittelpunkt stand.
Diskussionen und erstes Ergebnis: Das Forderungspapier
Bevor es ans Erstellen des Forderungspapiers ging, stand das Kennenlernen auf der Agenda des ersten Treffens. Hierbei lernten sich nicht nur die einzelnen Mitglieder kennen. Dagmar Karrasch und Heidemarie Büchner stellten auch die politischen Aktivitäten des dbl in unterschiedlichen Bündnissen vor, wie z.B. bei der gemeinsamen Arbeit mit dem AK Berufsgesetz, Bündnis Therapieberufe, dem SHV oder dem Netzwerk BiG. Auf diese Weise konnte zielorientierter entschieden werden, welche Forderungen erfolgreicher in den einzelnen Bündnissen angegangen werden können und welche sich als eine gute Grundlage für die politischen Arbeit der Gruppe eignen – und auch, für welche Veränderungen wir uns außerhalb der Bundestagswahl einsetzen und in anderen politischen Arenen, wie dem der Selbstverwaltung streiten. Um eine gute Diskussionsgrundlage zu schaffen, brachten die Gruppenleiterinnen die ersten Vorschläge für die Forderungen mit in die Sitzung.
Nach der gemeinsamen Sichtung, Klärung erster Fragen und Diskussionen zu den einzelnen Punkten, hatten die Mitglieder Zeit, nach der Sitzung das gemeinsame Dokument zu ergänzen und umzuformulieren. In Anbetracht der vielen wichtigen Forderungen der Logopädie war es keine einfache Entscheidung, sich auf einige wenige Themen festzulegen. Soll die Videotherapie, die gerade in den ländlichen Gegenden von großer Bedeutung sein kann, mit aufgenommen werden? Wie sieht es aus mit der Forderung nach einer besseren Vergütung? Und wie steht es um das Thema Prävention? Über all das tauschten sich die Mitglieder aus und nutzten die Gelegenheit, sich nach der Sitzung intensiver mit einzelnen Punkten auseinanderzusetzen. Wenige Tage später – und vor Beginn des zweiten Projektgruppentreffens – stand das Forderungspapier samt formulierten fünf Kernforderungen fest. Mit ihnen kann die nächste Phase der politischen Arbeit der Gruppe nun starten. Worauf sich die Mitglieder einigten, können Sie hier einsehen.
Pläne, Zeithorizont und geplante Aktionen
Doch dies ist nur der Auftakt in die gemeinsame Arbeit: Nun sind die nächsten Arbeitsprojekte bereits in der Planung. Bis zu den Neuwahlen sollen diverse Aktionen die Aufmerksamkeit der Politiker*innen auf die Wünsche und grundlegende Bedarfe der Logopädie lenken. Ziel ist es, dass die Forderungen der Projektgruppe in die Wahlprogramme mit aufgenommen werden. Hierbei soll in dem Vordergrund stehen, aktiv auf die Politiker*innen zuzugehen. Darüber hinaus sollen Allianzen geschaffen werden. Die Gruppe möchte die bestehenden Bündnisse nutzen, aber auch möglichst viele Logopäd*innen dazu motivieren, sich zu engagieren und sich in die Interessekommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld und nach der Wahl einzubringen. Hier sind Sie und wir alle gefragt. Egal, ob bei öffentlichen Kampagnen vor Ort, in den Wahlkreisen oder über Soziale Medien, Sie alle können sich an den Aktionen der Projektgruppe und die Zukunft der Logopädie beteiligen! Wie genau das aussehen kann, darüber werden wir Sie bald informieren. Nur mit verbündeten Kräften können wir wirklich etwas bewirken und die Forderungen der Logopädie dorthin bringen, wo sie hingehören: in die Wahlprogramme, das Bewusstsein der Kandidat*innen und in den Koalitionsvertrag.