Meldung
Logopädische Ausbildung in Corona-Zeiten
dbl leitet Rückmeldungen der Ausbildungsstätten an das Landesministerium NRW weiter
Schritt für Schritt werden auch für die Ausbildungsstätten einige Lockerungen für die Durchführung der logopädischen Ausbildung für das Examen möglich. Dennoch hat die Corona-Pandemie eine Vielzahl von Erschwernissen für die berufsfachschulischen und hochschulischen Ausbildungsstätten zur Folge.
Das Bundesministerium für Gesundheit hat daher den Entwurf einer Ergänzungs-Verordnung auf den Weg gebracht, um Ausbildung und Prüfung in einer Pandemiezeit zu erleichtern. Gemeinsam mit dem Bund Deutscher Schulen für Logopädie e. V. (BDSL) hat der dbl eine Stellungnahme dazu verfasst, in der zum Ausdruck gebracht wurde, dass die ergänzende Verordnung als positiv und konstruktiv seitens der Verbände eingestuft wird und dennoch einige Inhalte klarer zu definieren seien (siehe hierzu unsere Meldung vom 25. Mai 2020).
In der Videokonferenz der Lehrenden vom 19. Mai 2020 wurden die vielfältigen Probleme, die sich den Leitungen und Lehrenden stellen müssen, um die Ausbildungssituation zu meistern und zu sichern, deutlich benannt. Diese Konferenz, zu dem der Bundesvorstand eingeladen hatte, führte zu einem konstruktiven Austausch, in dem auch die technischen Möglichkeiten und deren Anwendung im Unterricht sowie Hinweise und Tipps für neue Formate ausgetauscht wurden und die Erfahrungen mit den Studierenden einen wichtigen Bestandteil bildete (siehe Meldung vom 20. Mai 2020).
Zuvor hatte der dbl berufsfach- und hochschulische Ausbildungsstätten aus Nordrhein-Westfalen bezüglich der Problemfelder, die durch die Corona-Pandemie entstehen, befragt. Anlass dieser Befragung war eine Telefonkonferenz Ende April, zu dem das Ministerium für Arbeit und Gesundheit (MAGS) die Berufsverbände der Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie eingeladen hatte, In dieser Telefonkonferenz wurde deutlich, dass die Hürden für die praktische Ausbildung und das Examen dem MAGS nicht bekannt waren. Der dbl wandte sich daher an die berufsfach- und hochschulischen Ausbildungsstätten, um direkt zu erfahren, welche Schwierigkeiten in der Umsetzung von Ausbildung und Examen sich dort derzeit stellen und verband dies mit der Bitte, diese Problemfelder aufzuführen. Der dbl hatte dem MAGS den Vorschlag gemacht, die Rückmeldungen der Ausbildungsstätten gesammelt weiterzuleiten. Schwerpunkt dieser Rückmeldungen seitens der Lehrenden bildete das Anliegen, beispielsweise das Examen zeitlich der Corona-Pandemie anzupassen, was konstruktive Lösungen für den zu meisternden Ablauf schaffen würde, ohne dabei die bundesgesetzliche Ausbildungszeit von drei Jahren zu verändern.
Die gesammelten Rückmeldungen wurden vom dbl an das MAGS weitergeleitet, um das MAGS zu informieren und gleichzeitig für die derzeit zu bewältigenden Widrigkeiten zu sensibilisieren und auf die Problemfelder aufmerksam zu machen. Den versandten Brief finden Sie hier.
Auch weiterhin werden die Ausbildung und das Examen für eine längere Zeit von der Corona-Pandemie überschattet werden. Insbesondere die praktische Ausbildung in den Ausbildungsstätten, die Durchführung von Praktika und des praktischen Examens werden weiterhin konstruktive und flexible Lösungswege benötigen und den Ausbildungsstätten einiges abverlangen.
Azzisa Pula-Keuneke (dbl-Referat Bildung)