Meldung
„Logopädie digital“ – dieses Mal als „morning lecture“
Zweite Veranstaltung der Vortragsreihe
Der Zeitverschiebung zwischen Australien und Deutschland geschuldet, startete die zweite Veranstaltung aus der Reihe „Logopädie digital“ der drei Professorinnen Sabine Corsten (KH Mainz) Norina Lauer (OTH Regensburg), und Juliane Leinweber (UMG/ HAWK GCG) am vergangenen Donnerstag (2. Juni) bereits morgens um 8:00 Uhr. Sie begrüßten mit Dr. Annie Hill von der University of Queensland eine renommierte und weltweit anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Telerehabilitation bei Aphasie.
Hill stellte in ihrem Vortrag einen gerade auch in Pandemie-Zeiten hochaktuellen Ansatz vor: „Translating the Comprehensive High-dose Aphasia Treatment (CHAT) program into TeleCHAT – exploring, usability, feasibility and acceptability“.
Von den Teilnehmenden sehr interessiert aufgenommen wurden ihre Ausführungen zu einer Patienten- und Patientinnen-orientierten digitalen Intensivtherapie bei Aphasie. Sie beschrieb die sehr sorgfältigen Vorarbeiten zu Methode und technischen Umsetzungsmöglichkeiten.
In einer sowohl quantitativen als auch qualitativen Auswertung ging sie vor allem auch auf die Outcome Measures zu Benutzerfreundlichkeit, Machbarkeit und Annahme durch die Patienten und Patientinnen ein und ließ dabei auch einige der beteiligten Menschen zu Wort kommen, die für sich beeindruckende Ergebnisse erzielen konnten.
Eine Videotherapie, so wurde in der anschließenden Diskussion auch noch einmal zusammengefasst, bringt zwar in Australien wie in Deutschland gelegentlich noch technische Schwierigkeiten, auch in Form einer instabilen Internetleitung, mit sich, die Vorteile überwiegen aber bei weitem: Mit bereits vorbereiteten Materialien macht die Therapeutin quasi einen „digitalen Hausbesuch“, so dass die Patienten und Patientinnen – gerade auch im ländlichen Raum – keine langen Anfahrtswege auf sich nehmen müssen.
Vielen Dank, Dr. Annie Hill für Ihren digitalen Besuch in Deutschland!
Heike Marré
Interessenvertretung Bildung