Meldung
Lesetipp: „Logopäden verzweifelt gesucht“
dbl-Expertise auf Spiegel online
Fachkräftemangel, Direktzugang, Akademisierung: Diese und viele weitere Themen werden im kürzlich erschienen Artikel „Logopäden verzweifelt gesucht“ auf Spiegel online eindringlich behandelt. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln geht die Journalistin Lea Wolz auf Problemfelder innerhalb der Logopädie ein und schafft es damit, die komplexe Lage des Berufsfeldes darzulegen.
Erklärungen und Lösungsansätze zu den einzelnen Herausforderungen innerhalb der Logopädie liefern hierbei Antje Voß, dbl-Landesvorsitzende aus Hamburg, und dbl-Mitglied Ute Demirel. Wie lässt sich die aktuelle Lage in der Logopädie erklären? Warum gibt es innerhalb der Logopädie einen Fachkräftemangel? Und was muss sich ändern, damit logopädische Leistungen bestmöglich bei den Patient*innen ankommen? Auf das und vieles mehr geben Voß und Demirel hilfreiche Antworten.
Zahlen und Fakten
Gut ausgearbeitet werden im Artikel beispielsweise die wichtigsten Zahlen zum Thema Fachkräftemangel. Wolz fasst direkt zu Beginn zusammen, dass es bei rund 30.000 Logopäd*innen mehr als 1,8 Millionen Verordnungen im Bereich der Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie gebe. Lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind mittlerweile der Normalfall.
Auch geht die Journalistin der Frage auf den Grund, warum logopädische Praxen massive Schwierigkeiten damit haben, ihre Stellen zu besetzen. Als Ursachen geben Voß und Demirel die weiterhin unterdurchschnittliche Bezahlung der Angestellten an, was wiederum an ungenügenden Vergütungssätzen sowie den zeitaufwändigen bürokratischen Hürden, mit denen die Praxen zu kämpfen haben, liege. Ein anderer Grund seien die ungünstigen Ausbildungsbedingungen: In manchen Bundesländern sorge das erhobene Schulgeld dafür, dass die Logopädie-Ausbildung wenig attraktiv sei.
Auch Lösungen werden präsentiert
Beide Logopädinnen nutzen die Gelegenheit und stellen auch einige Lösungsansätze vor. Eine wichtige politische Forderung sei der Direktzugang zu den Heilmitteln, erklärt Voß. Als Fachfrau könne sie schließlich viel besser und eigenverantwortlich einschätzen, ob ein Kind eine Spracherwerbsstörung habe oder nicht.
Auch auf die Notwendigkeit der Akademisierung sowie weitere berufs-politische Forderungen gehen die dbl-Expertinnen ausführlich ein. Trotz aller Herausforderungen betonen aber beide, dass sie ihren Beruf immer wieder ergreifen würden.
Den lesenswerten Artikel können alle Abonnent*innen von Spiegel+ hier lesen.