Meldung
Internationaler Frauentag am 8. März 2023
Wie ist die Situation der Logopädinnen in Deutschland?
Der erste Internationale Frauentag wurde am 19. März 1911 von vielen Frauen in Dänemark, Deutschland, Österreich und der Schweiz begangen. Die Forderungen damals waren – neben der zentralen Forderung nach dem Wahlrecht für Frauen - diejenigen nach Arbeitsschutzgesetzen, gleichem Anspruch auf Bildung, ausreichendem Schutz für Mütter und Kinder sowie gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Was den gleichen Lohn für gleiche Arbeit angeht, sind wir auch 100 Jahre später immer noch nicht am Ziel!
Wo wollen wir hin?
Logopäd*in zu sein ist ein schöner Beruf, den aber überwiegend Frauen ausüben – der Frauenanteil liegt bei über 90 Prozent. Und es gibt einen Zusammenhang zwischen „Frauenberufen“ und schlechteren Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten. Um dies zu ändern, muss an vielen Stellschrauben gedreht werden, eine davon ist die Aufwertung unseres Berufes durch die Vollakademisierung der Logopädie. Der dbl setzt sich schon lange für eine höhere Qualifikation der Logopäd*innen durch eine einheitliche hochschulische Ausbildung ein, denn der Beruf muss den gesellschaftlichen Veränderungen angepasst werden. Nur so können wir den immer komplexeren Anforderungen und einer hochwertigen Patient*innenversorgung weiterhin gerecht werden. Trotzdem stagniert die Weiterentwicklung der logopädischen Ausbildung. Die Logopädie muss sich aber weiterentwickeln können, Forschung und evidenzbasiertes Arbeiten muss eine Selbstverständlichkeit sein.
Die Vollakademisierung ist der einzige und richtige Schritt hierfür. International ist dies bereits eine Selbstverständlichkeit!
Weg also aus der „Sackgasse Frauenberuf“ und den mangelnden Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung, hin zu einer evidenzbasierten und selbstbestimmten Ausübung unseres Berufes.