Meldung
Hygienemaßnahmen: Mangelnde Kostenerstattung kreativ thematisiert
„Hygiene ist kein Witz“ – titeln einige HeilmittelerbringerInnen auf der Website der Initiative „Therapeuten am Limit“ - und greifen damit ein ernstes Problem mit kreativen Methoden auf. Mit ihrer Aktion machen sie auf die völlig unzureichende Kostenerstattung für Heilmittelerbringer/innen für Corona-bedingte Mehrausgaben im Bereich Hygiene und Infektionsschutz aufmerksam. Sie zeigen auf, dass mit den wenigen Cent, die pro Behandlung zur Verfügung gestellt werden, keine sinnvollen Hygienemaßnahmen zu finanzieren sind.
Um diese Botschaft zu unterstreichen rufen sie ihre Kolleginnen und Kollegen dazu auf, die echten Kosten für geeignete Schutzmaßnahmen komplett aus eigener Tasche zu zahlen und die als Feigenblatt-Politik entlarvten „Almosen-Beträge“ der Krankenkassen einem guten Zweck zukommen zu lassen. Denn der Zweck, angemessene hygienische Bedingungen der Heilmittelbehandlungen sicherzustellen, so die Subbotschaft, kann damit sowieso nicht erreicht werden.
„Aus dieser Aktion spricht auch der Mut der Verzweiflung und eine Menge Wut über unangemessene politische Entscheidungen, wie sie im Zusammenhang mit Corona schon öfters gefallen sind. Dies kann ich gut nachvollziehen“, kommentiert dbl-Präsidentin Dagmar Karrasch die Aktion. Auch der dbl setze sich in vielfältiger Hinsicht dafür ein, dass die Erstattung der Hygiene-Mehrkosten neu und den wahren Kosten angemessen geregelt wird. „Alle Maßnahmen, die die absurde aktuelle Regelung öffentlich machen und kritisch hinterfragen, sind wichtig und sinnvoll. Wie ein großes Mosaik vervollständigen sie das Bild, das die derzeitige Situation der Heilmittelerbringer aufzeigt: Als Berufsgruppen, die auch in schwierigen Zeiten für ihre Patienten da sind. Und die sich – auch im Interesse ihrer Patienten – nicht gerne für dumm verkaufen lassen.“