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HRK-Präsident sieht Akademisierung der Gesundheitsberufe als
In der Hochschulkolumne der Berliner Zeitung vom 9. Oktober 2020 setzt sich Peter-André Alt, derzeitiger Präsident der HRK, mit der Akademisierung der Gesundheitsfachberufe auseinander.
In seinem Artikel betont er, dass ein leistungsfähiges Gesundheitssystem auch besondere Fähigkeiten für Aufgaben braucht, die früher Ärztinnen und Ärzten vorbehalten, heute in der „modernen Klinik“ aber auch von anderen Berufsgruppen erfüllt werden können. Deren Qualifikationen seien entsprechend auszurichten und anzupassen. Die Akademisierung in den Gesundheitsberufen wertet Alt positiv, wobei der Weg zu einer Vollakademisierung führen könne, bei der in Zukunft allein die Hochschulen für die Qualifizierung verantwortlich seien. Daher weist Alt vorsorglich darauf hin, dass die konkrete Umsetzung sich häufig als schwierig erweise und Hochschulen über die mangelhafte „Ausfinanzierung“ von Studiengängen klagen.
Alt konstatiert, dass der Aufbau von Studienplätzen in den 16 Bundesländern sehr unterschiedlich gehandhabt wird, denn in einigen Ländern werden Gelder zur Verfügung gestellt, während andere Bundesländer noch keinerlei Kostenplanung entworfen hätten. So beklagten sich Hochschulen über die „mangelhafte Ausfinanzierung der neuen Studiengänge“. Zugleich sehe sich der Bund nicht in der Verantwortung, obwohl er, so Alt, die Akademisierung der Gesundheitsberufe angestoßen habe.
Der HRK-Präsident betont, dass die Finanzierung neuer Studiengänge dringend geboten ist, da ansonsten die „politisch gewollte Aufwertung der Gesundheitsberufe ein leeres Versprechen“ bleibe, insbesondere vor dem Hintergrund, dass das BMG daran arbeitet, die Berufsgesetze der Gesundheitsfachberufe in dieser Legislaturperiode zu reformieren und/oder neu zu gestalten. Nicht zuletzt betrifft dies auch, wie im Eckpunktepapier der Bund-Länder Arbeitsgruppe /Gesamtkonzeption Gesundheitsfachberufe vorgeschlagen, die Prüfung und den Weg der Akademisierung der Logopädie.
Die vollständige Kolumne finden Sie hier.
Azzisa Pula-Keuneke (GS/Referat Bildung)