Meldung
Hohe Beteiligung von Logopädinnen und Logopäden an Apobank-Umfrage zu Corona-Krise
Ergebnisse jetzt veröffentlicht
Wie gehen Vertreter/innen der Heilberufe mit der Corona-Krise um? Führt die Krise vielleicht sogar auch zu einer gesellschaftlichen Aufwertung des eigenen Berufsstandes? Wie ist die Versorgungslage in den Praxen, wie hoch ist die Arbeitsbelastung und wie hat sich das Patientenaufkommen entwickelt? Das waren spannende Fragestellungen, zu denen die Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG (Apobank) im vergangenen Monat eine Umfrage durchgeführt hatte. Angesprochen waren Ärzte, Apotheker, aber auch alle weiteren Heilberufe.
Das überraschendste Ergebnis vorneweg: Fast die Hälfte derjenigen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, waren Logopädinnen und Logopäden, nämlich 472 der insgesamt 1062 Befragten! Aus diesem Grund hat die Apobank unsere Berufsgruppe noch einmal gesondert ausgewertet und die Ergebnisse dem dbl zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.
Die wichtigsten Ergebnisse und Kernaussagen der Umfrage:
Sorgen um den eigenen Beruf und die Wirtschaftslage
Die große Mehrheit der Logopäden schätzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft / das Arbeitsleben, auf das Gesundheitssystem, auf ihren Beruf und auf die Gesamtgesellschaft als hoch ein.
Überwiegend Verständnis für die Maßnahmen
Über 60 % der Befragten zeigen Verständnis für die staatlich initiierten Maßnahmen und setzen Vertrauen in das Gesundheitswesen zur Bewältigung der Krise.
Gesellschaftliches Ansehen des Berufsstandes wird eher nicht gesteigert
65 % der Befragten sind er Meinung, dass die Krise nicht zu einer gesellschaftlichen Aufwertung des Berufsstandes führt. Lob und Anerkennung für den eigenen Beruf empfinden 56 % der Logopädinnen und Logopäden angesichts der Krise, 7 % sind aber der Meinung, die Anerkennung sei dadurch gestiegen.
Wirtschaftliche Einbußen spürbar
Über 90 % verzeichnen einen Rückgang der Patientenzahlen und damit einhergehend ihrer Umsätze. Zudem gibt mehr als jeder Zweite an, aktuell weniger zu tun zu haben.
Schutzausrüstung als Hauptproblem
Für die Befragten stellen in den nächsten Wochen die Beschaffung von Waren/Verbrauchsmaterial, die Personalplanung sowie der Erfüllung gesetzlicher Auflagen die größten Herausforderungen dar. 64 % sorgen sich um die Begleichung laufender Zahlungen.
Unterschiedliche Maßnahmen zur Bewältigung
Zur Bewältigung der Herausforderungen reagieren 59 % mit dem Einsatz digitaler Behandlungsmethoden wie der Videobehandlung, weitere 22 % planen dies in Zukunft.
Staatliche Unterstützung nehmen über 50 % der Befragten in Anspruch, 40 % planen es oder denken noch darüber nach. Auf Kurzarbeit haben 36 % umgestellt, 31 % haben ihre Praxis sogar vorübergehend geschlossen.
Wer sich für die Auswertung mit weiteren Angaben interessiert, kann sie hier herunterladen.