Meldung
Hessen: Fachkräftemangel mit Fachkräftemangel begegnen? Keine gute Idee!
dbl positioniert sich zu Gesetzentwurf der Hessischen Regierung
Logopäd*innen sollen nach dem Willen der hessischen schwarz-grünen Koalition zukünftig in den Kitas unterstützen – allerdings nicht als Therapeut*innen, sondern als pädagogisches Personal. Diese landesgesetzlich geplante Änderung lehnt der dbl aus unterschiedlichen Gründen ab und hat eine Positionierung an den Hessischen Landtag geschickt.
Das geplante „Achte Gesetz zur Änderung des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches“ soll dem Fachkräftemangel der Erzieher*innen entgegenwirken. Doch das Vorhaben löst aus unserer Sicht nicht das Problem der Fachkräftesicherung der Erzieher*innen, sondern verlagert das Problem nur auf andere Berufsgruppen. In Hessen herrscht bereits seit längerem eine logopädische Unterversorgung. Darauf und auf den Fachkräftemangel in der Logopädie haben wir die politischen Vertreter*innen in Hessen ausdrücklich hingewiesen, z. B. mit der Erhebung 2021 zur ambulanten logopädischen Versorgung. Daher fragen wir uns: Was passiert mit der Patientenversorgung, wenn die wenigen in Hessen verbliebenen Logopäd*innen jetzt in den Kitas statt in Praxen und Kliniken arbeiten sollen?
Unsere Positionierung zum geplanten Gesetzentwurf lesen Sie hier.