Meldung
Briefe an Politiker/innen: Unterstützung der Heilmittelerbringer in den Fokus nehmen!
Mitglieder untermauern die Forderung nach einem Rettungsschirm für Heilmittelerbringer
Bereits am 19. März 2020 hat sich der dbl gemeinsam mit anderen Verbänden an Bundesgesundheitsminister Spahn gewandt, um diesen über die existenzgefährdende Situation zu informieren, in der sich die ambulanten Heilmittelerbringer aufgrund der Corona-Pandemie befinden. Dabei haben die Verbände einen konkreten Vorschlag gemacht, wie die Praxen über Ausgleichszahlungen der Krankenkassen finanziell abgesichert werden könnten. Am 27. März hat der dbl mit einem "Brandbrief" zudem an das Bundeswirtschaftsministerium und die Landesregierungen gewandt, um auch auf dieser Ebene auf die Notwendigkeit der besonderen Unterstützung der Heilmittelbranche als wichtige gesundheitspolitische Ressource aufmerksam zu machen.
Trotz all dieser Bemühungen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn der Forderung nach einem Schutzschirm für Logopädinnen und weitere Heilmittelerbringer/Innen am 3. April vorerst eine Absage erteilt. Er begründete seinen Entschluss damit, dass erst kürzlich viele unterschiedliche Hilfs- und Unterstützungsangebote der Bundesregierung initiiert worden seien und man nun erst einmal beobachten müsse, wie die ergriffenen Maßnahmen wirken. Er werde die Entwicklung im Blick behalten und dann schauen, ob noch nachgesteuert werden müsse (hier hat sich mittlerweile etwas getan, siehe unsere Meldung vom 11.4.2020)
Die Entwicklung im Blick zu behalten, dabei helfen Jens Spahn nicht nur der dbl-Bundesvorstand, sondern mittlerweile auch immer mehr Mitglieder des Verbandes, die Politiker/innen ihrer Region auf dieses Thema ansprechen. So hat beispielsweise Anna Mahmood aus Niedersachsen Mitglieder des Deutschen Bundestages aus ihrem Bundesland angeschrieben und sie auf die Bedeutung der Existenzsicherung der Praxen hingewiesen.
Von zwei SPD-MdBs, Marja-Liisa Völlers (ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss, vertritt den Wahlkreis Nienburg II – Schaumburg) und Kerstin Tack (Sprecherin der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der SPD-Bundestagsfraktion, vertritt den Wahlkreis Stadt Hannover I), liegt bereits eine gemeinsame Antwort vor: Die beiden nehmen Bezug auf den besonderen Schutzschirm für die Krankenhäuser und die Pflege als ersten Schritt und mahnen: "Die Unterstützung der Heilmittelerbringer muss nun in einem weiteren, schnellen Schritt in den Fokus genommen werden. Gemeinsam mit dem Koalitionspartner, dem Bundesgesundheitsminister und den verschiedenen Partnern der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen werden wir zügig klären, welche weiteren Maßnahmen notwendig und möglich sind, um die Heilmittelversorgung während der Pandemie weiter sicherzustellen und um die Existenz der für die Versorgung unverzichtbaren Praxen über die Pandemie hinaus dauerhaft zu erhalten."
Weitere Rückmeldungen von Mitgliedern mit Berichten aus der realen Corona-Welt der ambulanten Logopädie können im Hinblick auf eine verantwortungsvolle Entscheidungsfindung auch weiterhin nicht schaden!