Meldung

Wie  in einer Gemeinsamen Presseerklärung der rot-rot-grünen Koalition im Berliner Abgeordnetenhaus am 10. August 2021 mitgeteilt, ist es nun gelungen, die Finanzierung des Schulgeldes für Gesundheitsfachberufe im Haushalt 2022/23 zu verankern. Damit werden im kommenden Jahr die Ausbildungskosten in den Therapieberufen Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie vom Land Berlin übernommen. Obwohl im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien im März 2018 vereinbart wurde, dass die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen schulgeldfrei angeboten werden soll, wurde auf Bundesebene noch keine Lösung für alle 16 Bundesländer angeboten. In den vergangenen zwei Jahren haben sich daher zunehmend mehr Bundesländer dazu entschlossen, die Schulgeldfreiheit aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Dies wird nun ab dem kommenden Jahr auch in Berlin der Fall sein.

Im Hinblick auf die Verlängerung der Modellphase zur Etablierung von Studiengängen der Therapieberufe an den Hochschulen bis 2024 ist das sicherlich ein wichtiger Schritt, die längst überfällige Abschaffung von Ausbildungskosten fortzuführen. Doch nach wie vor ist die Politik in der Verantwortung, die Therapieberufe dem internationalen Standard anzupassen und das bedeutet, die Ausbildung als Regelausbildung an die Hochschulen anzugliedern, so wie es der Arbeitskreis Berufsgesetz sei 2016 für die Logopädie/Sprachtherapie kontinuierlich und nachhaltig fordert.

Azzisa Pula-Keuneke
(dbl-Referat Bildung)