Meldung
Bayern: Vollakademisierung aus Sicht der Opposition
Gespräch mit Vorsitzendem des Gesundheitsausschusses
Im März dieses Jahres hatte der dbl alle gesundheitspolitischen Sprecher der Länder bezüglich der Notwendigkeit einer Novellierung des Berufsgesetzes angeschrieben. In diesem Zusammenhang bat Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Pflege der CSU-Landtagsfraktion, uns um ein Gespräch. Dieser Einladung sind Sabine Weyers, Studiengangkoordinatorin des Modellstudiengangs der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied im Arbeitskreis Berufsgesetz , und Antje Krüger, dbl-Vizepräsidentin, gefolgt und trafen Bernhard Seidenath am 20. September 2023 zu einem Austausch in München.
Seidenath nahm sich viel Zeit und so war es möglich, ihn über die Ausbildungssituation, die Versorgungslage der Patienten mit logopädischen Bedarf und die Bezahlung der Logopäd*innnen zu informieren. Erstaunt zeigte er sich über den Fachkräftemangel in der Logopädie und die teils niedrige Eingruppierung der bayrischen Lehrlogopäd*innen.
Besonders erfreulich war, dass er sich klar zur Vollakademisierung der Logopädie positionierte und betonte, dass die bayerische Landesregierung sich diesbezüglich einig sei. Er hob hervor, dass die Berufe der Heilmittelerbringer*innen differenziert betrachtet werden müssen. Dass die Novellierung des Berufsgesetztes so lange auf sich warten lässt, ärgere ihn, er sähe aber aus der Rolle der Opposition heraus keine Möglichkeit, diesen Prozess zu beschleunigen.
In den nächsten Tagen werden weitere Gespräche mit bayerischen Politikern aller Parteien folgen.