Meldung
Auswirkungen der Corona-Krise in den Praxen
Umfrage der maßgeblichen Berufsverbände zusammen mit der Humboldt Universität Berlin
Um einen aktuellen Einblick in die wirtschaftliche Situation für den Heilmittelbereich Logopädie/Sprachtherapie zu erhalten, haben die maßgeblichen Berufsverbände (dbl, dbs, dba, Logo Deutschland) gemeinsam mit der Humboldt Universität Berlin eine Blitz-Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass aktuell viele Therapien ausfallen. Bei 60 Prozent der Befragten sind es mehr als 80 Prozent der Therapien, die aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise nicht durchgeführt werden können.
Allein in der vergangenen Woche (23.-27. März) sind insgesamt 77 Prozent aller Therapien ausgefallen. Bei 60 Prozent der Befragten Therapeuten sind sogar mehr als 80 Prozent der Therapien ausgefallen.
Die Möglichkeit, bestimmte Therapien auch per Video durchzuführen, wird von vielen Therapeuten genutzt. Die Hälfte der Befragten bietet ihren Patienten, wo möglich, in dieser Woche (30. März - 3. April) Videotherapie an. Auf die Gesamtzahl der befragten Therapeuten bezogen können damit allerdings nur elf Prozent aller Behandlungen als Videotherapien durchgeführt werden.
In 84 Prozent der Praxen fehlen Desinfektionsmittel und notwendige Schutzausrüstung.
Mit den Umfrageergebnissen können wir nun unsere Argumentation für einen ausreichenden Schutzschirm für unsere ambulanten Praxen untermauern. Gemeinsam mit den anderen Verbänden haben wir einen entsprechenden Brief an das BMG geschickt, das sich diese Woche aller Voraussicht nach mit der wirtschaftlichen Hilfestellung für uns Heilmittelerbringer beschäftigt.
Es haben sich über 5000 Praxen an der Umfrage beteiligt. Das ist ein großartiges Ergebnis. Vielen Dank, dass Sie an der Umfrage teilgenommen haben!