Meldung
Akzeptanz elektronischer Kommunikationshilfen
Gleich drei Auszeichnungen für logopädische Bachelorarbeit
Der Nachwuchslogopäde Marvin Breitling ist für seine Bachelorarbeit zur Akzeptanz elektronischer Kommunikationshilfen mit dem Hochschulpreis der FH Münster, mit dem Bernard Rincklake-Preis der Gesellschaft der Freunde der FH Münster sowie mit dem Publikums-Posterpreis beim Deutschen Kongress für Rehabilitationsforschung ausgezeichnet worden.
In seiner Abschlussarbeit im Studiengang Therapie- und Gesundheitsmanagement mit der Fachrichtung Logopädie am Fachbereich Gesundheit der FH Münster hat er sich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, warum vor allem ältere Menschen mit fortschreitenden Erkrankungen in der Sprechmotorik selten elektronische Kommunikationshilfen nutzen.
Dabei zeigte sich, dass die Gründe hierfür sehr komplex sind: Die technische Unterstützung müsste viel früher einsetzen, die Bildschirme sollten für eine freie Sicht im öffentlichen Umgang kleiner sein und VR-Brillen könnten eine zusätzliche Hilfe bieten. Ein weiterer Grund sei, dass i.d.R. eine technisch vorgegebene Stimme zu hören ist. „Die Interviewten würden es viel schöner finden, nach dem Eintippen ihrer gewünschten Sätze in der Sprachausgabe die eigene Stimme zu hören“, weiß Marvin Breitling. Dazu wäre es notwendig, dass die Patient/innen und ihre Angehörigen rechtzeitig darüber informiert werden, dass sie die Möglichkeit haben, ihre Stimme einzusprechen, so lange sie dazu noch in der Lage sind. So könnte sie später beim Einsatz elektronischer Kommunikationsmittel genutzt werden.
Um diese Erkenntnisse in die konkrete Versorgungspraxis umzusetzen, braucht es sicherlich einen langen Atem - und viel Informations- und Überzeugungsarbeit gegenüber Gesundheitspolitik, Kostenträgern u.a.m., kurz: bei allen, die für eine gute Versorgung der Patient/innen Verantwortung tragen.