Vor- und Nachteile
Pro Social Media
Da soziale Medien von einem Großteil der Deutschen genutzt werden, und somit sicherlich auch von (potentiellen) logopädischen Patientinnen und Patienten, bringt ein Praxis-Auftritt viele Vorteile mit sich. Während auf einer herkömmlichen Praxishomepage vor allem Details zur Praxis, Fakten zur Logopädie und Informationen zur Therapie ihren Platz finden, dient ein Social-Media-Auftritt vor allem dem Marketing.
Inhalte, die Sie in sozialen Medien teilen, können dabei vielfältig sein. Teilen Sie Unterhaltsames, aktuelle Informationen zur Logopädie oder zu Ihrer Praxis, Lösungen auf häufige Probleme oder Antworten auf häufige Fragen, so binden Sie Nutzerinnen und Nutzer durch Interesse an Ihren Auftritt.
Zudem bieten Auftritte in den sozialen Medien kurze und unkomplizierte Kommunikationswege: Etwa die Frage nach einer geänderten Öffnungszeit kann schnell und ohne Umwege beantwortet werden. Hierdurch entsteht Nähe und Transparenz zwischen Praxis und PatientIn. Außerdem können Sie auf einfache Weise wichtige, tagespolitische Inhalte zur Logopädie mit Ihren Patientinnen und Patienten teilen, welche diese wiederum mit ihrem Freundeskreis teilen können. Wer möchte, kann außerdem Werbung in den sozialen Medien schalten. Gegen ein Entgelt wird einer passenden Zielgruppe Ihr Praxis-Auftritt als interessant angezeigt.
Contra Social Media
Bei allen Vorteilen, die ein Netzwerk wie z.B. Facebook bietet, darf man jedoch folgende Aspekte nicht außer Acht lassen.
Facebook als soziales Netzwerk ist eine Datenbank: In dieser werden diverse Daten und Informationen gespeichert: Gerade sensible Daten, darunter auch persönliche Informationen, werden immer wieder weitergegeben. Facebook selbst fällt es schwer, dem Datenschutz zu entsprechen (Ausdruck). Zwar können Sie Ihren Facebook-Account jederzeit wieder ‚löschen‘, jedoch wird Ihr Account lediglich stillgelegt und Ihre Daten weiterhin archiviert – beachten Sie daher unbedingt: Facebook vergisst nichts! Bereits 2010 kritisierten Datenschutzbeauftragte aus 10 Ländern und Politiker, dass Nutzer von sozialen Netzwerken die Weitergabe von persönlichen und Verhaltensdaten lediglich kompliziert einschränken können und, dass externe Webseiten die Daten auf unbestimmte Zeit speichern und verwenden können. Datenschützer fordern daher nicht zu Unrecht ein, dass nur das minimal notwendige Ausmaß an Daten zur Erbringung eines Dienstes gespeichert und verarbeitet werden soll, ebenso eine verständliche und eindeutige Information, wie diese Daten genutzt werden. Insbesondere soll für Nutzer von z.B. Facebook eine simple Möglichkeit bestehen, die Datenschutzeinstellungen selbst kontrollieren und Accounts rückstandsfrei löschen zu können.
Darüber hinaus nutzt Facebook Ihre Informationen, um diese für Werbung zu personalisieren und auch Ihre Daten an andere Unternehmen zu verkaufen. Hierfür durchsucht und analysiert Facebook ebenfalls Ihre Nachrichten auf Schlagwörter.
Zu Werbezwecken empfiehlt sich Facebook bedingt. Durch Beiträge und Postings, die wie Spams auf die Besucher Ihres Profils wirken können (z.B. auf der Pinnwand), kann man diese rasch wieder vergrämen. Es empfiehlt sich auch, Ihre Cookies regelmäßig zu löschen, da diese ebenfalls eine Menge Rückschlüsse erlauben. Sehr bedenklich ist der Informationsdurst verschiedener Apps. In diesem Zusammenhang sollten Sie daher immer überprüfen, welche Anwendung auf Ihre Daten Zugriff erhält.
Im Vergleich zu einer eigenen Homepage sind Ihre Informationen hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) über Google nicht so gut auffindbar. Sie haben hier auch eingeschränkte Möglichkeiten hinsichtlich Layout und Präsentation und unterliegen durch externe Anbieter vielerlei Abhängigkeiten bezüglich bestimmter Guidelines, Zensuren oder Löschen von Seiten.