Prävention von Schluckstörungen
Eltern bemerken relativ schnell, wenn ihre Kinder bei der Nahrungsaufnahme Probleme mit dem Schlucken haben, z.B. wenn ein Säugling auffallend oft hustet oder die Nahrung verweigert. Sie sollten dann zunächst versuchen, die Körperhaltung des Kindes beim Füttern zu verändern, um dadurch das Trinken/Essen zu erleichtern. Die Früherkennung auffälliger Schluckabläufe ist eine wesentliche Grundlage dafür, dass Funktionen, die nicht dem physiologischen Schluckvorgang entsprechen, erkannt werden, um eine Gefährdung des Kindes zu verhindern und das Kind dabei zu unterstützen, den physiologischen Schluckablauf zu erlernen.
Eltern sollten frühzeitig, d.h. bis zum Alter von 3 Jahren, ihre Kleinkinder darin unterstützen Nuckelgewohnheiten (Schnuller, Flasche) abzubauen, um die physiologische Mundentwicklung zu fördern und der Entstehung von Schluckstörungen vorzubeugen.
Logopäden und Logopädinnen können hier beraten und begleiten, damit sich Probleme in der Nahrungsaufnahme nicht manifestieren und Kinder stress- und risikofrei essen und trinken können.
Literaturhinweise
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- Klein, M. D. & Morris, S. E. (2001). Mund- und Esstherapie bei Kindern. Entwicklung, Störungen und Behandlung orofazialer Fähigkeiten. München: Urban & Fischer.
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