Meldung
Nach Kritik: Förderung der Sprach-Kitas um sechs Monate verlängert
Befristete Fortführung des Programms durch den Bund
Seit vielen Jahren fördert der Bund die Sprachentwicklung von Kindern durch spezielle Sprach-Kitas. „Sprachkitas - Frühe Chancen“, so präsentierte sich das Bundesprogramm, das insbesondere Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund beim Erwerb der deutschen Sprache unterstützen soll. Ende des Jahres sollte damit Schluss sein und die Länder die Finanzierung übernehmen. Kritik gab es daraufhin von allen Seiten: von den Bundesländern, die das Programm danach weiter finanzieren sollen, aber auch von Erzieherinnen und Erziehern. Einige von ihnen haben äußerst erfolgreiche Petitionen ins Leben gerufen, die zusammen weit über 300.000 Unterschriften sammeln konnten. Auch der dbl hat sich in der Pressemitteilung „Sprachförderung in Kitas erhalten!“ ganz klar für einen Erhalt der Förderung ausgesprochen.
Bund beschließt Übergangslösung
Nun hat der Bund beschlossen, die Finanzierung des Programms noch einmal um sechs Monate zu verlängern. Für eine befristete Fortführung bis zum 30. Juni 2023 sind laut Beschluss des Haushaltsausschusses 138,09 Millionen Euro veranschlagt. Mit der Fortschreibung des Zuschusses soll den Ländern die Übernahme der Sprach-Kitas bis zur Umsetzung des Kita-Qualitätsgesetzes erleichtert werden.
Ob diese kurze Frist ausreicht, um in den sechs Monaten eine geordnete und angemessene Übergabe der Sprach-Kitas umzusetzen und so Kompetenzen und Fachkräfte zu halten, wird sich zeigen. Jetzt sind die Länder am Zuge!