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Gebärdenprogramm KUGEL ausgezeichnet
Hanse Merkur Kinderschutzpreis verliehen
Gelingende Kommunikation zwischen Kindern und Eltern ist ein wichtiger Faktor für gesundes Aufwachsen. Kinder erleben sich als selbstwirksam, wenn sie ausdrücken können, was sie wollen. Bei Kindern mit einer Entwicklungsstörung dauert es jedoch häufig länger, bis sie die ersten Wörter sprechen. Das bundesweit einmalige Gebärdenprogramm KUGEL fördert die Kommunikation und wurde bei der Gala zur Verleihung des 41. HanseMerkur Kinderschutzpreises im Hamburger Curio-Haus ausgezeichnet. Der Anerkennungspreis ist mit einer Förderung von 10.000 Euro verbunden.
KUGEL steht für „Kommunikation mit unterstützenden Gebärden – ein Eltern-Kind-Gruppenprogramm“. Entwickelt wurde es von den beiden Logopädinnen Heike Burmeister und Dorothee von Maydell vom Werner Otto Institut gemeinsam mit Dr. Anke Buschmann, Leiterin des Zentrums für Entwicklung und Lernen, Heidelberg.
„Kinder mit einer Entwicklungsstörung, wie sie z.B. bei Kindern mit Trisomie-21 auftritt, haben oft Mühe, sprechen zu lernen“, so Dorothee von Maydell. „Einige formen ihre ersten Wörter manchmal erst mit vier, fünf oder sechs Jahren. Mit den Gebärden, die sie und ihre Eltern bei uns kennenlernen, können sie die Zeit bis zum Beginn der Lautsprache überbrücken und ihre Bedürfnisse äußern.“
Die Eltern fördern mit dem Gebärdeneinsatz nicht nur die sprachliche Entwicklung der Kinder, sondern auch ihre kognitive und soziale. Dies sei ein wichtiger Beitrag für ein gesundes Aufwachsen.
Inzwischen haben von Maydell und Burmeister gemeinsam mit Dr. Buschmann ein Lehrbuch dazu veröffentlicht und bilden TrainerInnen
aus, damit noch mehr Eltern und Kinder von diesem Angebot profitieren können.
Weitere Informationen zu KUGEL sowie zum Werner Otto Institut finden Sie in der Pressemitteilung.